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Anwendungs- und Konfigurationsbeispiele

Hier werden verschiedene Anwendungsbeispiele von raspiBackup sowie ihre Konfiguration vorgestellt und erklärt. Sie sollen helfen, aus der Vielzahl der Anwendungsmöglichkeiten die Richtige zu finden oder das Beispiel dann nach den eigenen Ansprüchen entsprechend anzupassen. Eine Übersicht aller Optionen findet sich in Aufruf und Optionen. Verschiedene Methoden, ein Backup zu restoren, sind im Kapitel Wiederherstellen/Restore beschrieben.

Weiterhin gibt es auf folgenden Seiten Konfigurationsbeispiele für verschiedene eMail Clients:

Anwendungsbeispiele

Ein Windowsbenutzer möchte seine Raspberry sichern und auf Windows restoren können.

Um ein Image unter Windows restoren zu können, muss ein dd Image von raspiBackup erstellt werden. Folgende Konfigurationsoptionen sind dazu wenigstens notwendig:

DEFAULT_BACKUPTYPE=dd
DEFAULT_KEEPBACKUPS=n

Ein Windowsbenutzer hat eine 32GB SD-Karte und benutzt nur 12GB davon, die er aber auch nur sichern möchte

Zusätzlich zu den genannten Optionen ist die folgende Option notwendig:

DEFAULT_DD_BACKUP_SAVE_USED_PARTITIONS_ONLY=1

Allerdings ist dazu auch notwendig, die Rootpartition der Raspberry zu verkleinern, da standardmäßig der gesamte freien Platz der SD-Karte gesichert wird. Dieses geht aber nicht unter Windows sondern es muss ein Linux benutzt werden und mit den Tools gparted oder resize2fs die Rootpartition verkleinert werden.

Ein Windowsbenutzer möchte mit pishrink ein absolut minimales Image erstellen

Um ein minimales Backup zu erzeugen, kann man das Tool pishrink benutzen. Dazu gibt es das Script raspiBackupWrapper.sh, mit welchem man am Ende des Backups das dd Image per pishrink verkleinern kann. Die Option

DEFAULT_ZIP_BACKUP=1

verkleinert zwar auch noch einmal das Image, aber das kann nicht direkt unter Windows restored werden. Es muss vorher unzipped werden.

Eine Raspberry soll möglichst schnell gesichert werden. Die Backuppartition ist ein per NFS gemountetes EXT4 Dateisystem, welches von einer NAS zur Verfügung gestellt wird

Zuerst muss die Backuppartition der NAS gemounted werden. Dazu sollte in /etc/fstab die NFS Partition definiert und automatisch unter /backup gemounted sein.

DEFAULT_BACKUPTYPE=rsync
DEFAULT_KEEPBACKUPS=n

Da das Backupfilesystem mit EXT4 formatiert ist, kann raspiBackup Hardlinks benutzen und das beschleunigt den Backupprozess sehr, da nur die geänderten Dateien gesichert werden.

Ein Beispieleintrag in der /etc/fstab könnte wie folgt aussehen:

asterix:/backup    /backup    nfs    users,rw,sync,hard,intr,noauto,user    0    0

Dabei ist "asterix" der Hostname der NAS und "/backup" der exportierte NFS Mount. Weitere Hinweise zu Synology-spezifischen Einstellungen und Problemlösungen finden sich hier

Eine Raspberry soll auf ein per SMB gemountetes Dateisystem gesichert werden, welches von einem Windowssystem zur Verfügung gestellt wird

DEFAULT_BACKUPTYPE=tar
DEFAULT_KEEPBACKUPS=n

Das remote Windows Backupfilesystem sollte in der /etc/fstab definiert sein und automatisch gemounted werden. Es wird jedes Mal das gesamte System gesichert. Dabei ist darauf zu achten, dass das Filesystem auf dem SMB Laufwerk Dateien größer als 4GB unterstützen muss, denn die tar Dateien sind i.d.R. über 4GB groß. FAT32 reicht dazu nicht. Siehe dazu auch Welches Filesystem kann man auf der Backuppartition nutzen

Ein Beispieleintrag in der /etc/fstab könnte wie folgt aussehen:

//asterix/backup/ /backup    cifs noauto,noatime,user,utf8,umask=000,uid=1000,gid=1000,credentials=/etc/samba/auth.asterix.cifsuser 0 0

Es ist eine größere Änderung an der Raspberry beabsichtigt und verschiedene Zwischenstände sollen sicherheitshalber gesichert werden

Hierzu ist eine fertige Konfiguration von raspiBackup erforderlich (siehe vorhergehende Beispiele). Dann muss raspiBackup nur noch mit der Option

-M "Das ist ein sprechender Name des Backups"

aufgerufen werden und es wird ein Backup mit genau diesem sprechenden Namen im Backupverzeichnis /backup erstellt.

Hinweis: Dieses Backup ist ein sogenannter Snapshot und wird beim Backuprecycle ignoriert. Das Backup kann bei Bedarf manuell gelöscht werden.

Ein USB Boot System soll mit weiteren Partitionen gesichert werden

In diesem Falle wird der partitionsorientierte Backup gewählt sowie die zu sichernden Partitionen konfiguriert. Im Beispiel soll die Partition 5 mitgesichert werden.

DEFAULT_PARTITIONBASED_BACKUP=1
DEFAULT_BACKUPTYPE=rsync
DEFAULT_KEEPBACKUPS=n
DEFAULT_PARTITIONS_TO_BACKUP="1 2 5"

Eine Raspberry soll auf einen lokal angeschlossen USB Stick oder eine lokal angeschlossene USB Platte gesichert werden

DEFAULT_BACKUPTYPE=rsync
DEFAULT_KEEPBACKUPS=n
DEFAULT_BACKUPPATH="/USBStick"

Damit rsync Hardlinks benutzt und das Backup schnell ist, muss die Backuppartition mit ext3/4 formatiert sein. Will man Daten mit Windows austauschen und die Partition wurde mit Windows formatiert, ist tar als Backuptype zu benutzen. Dann dauert allerdings das Backup länger und benötigt deutlich mehr Platz.

Hinweis: Falls die USB Partition von Windows aus zugreifbar sein soll, muss sie mit NTFS formatiert sein. Dann ist aber kein Backuptyp rsync möglich. NTFS kann nur mit dem Backuptype dd und tar genutzt werden und der DEFAULT_BACKUPTYPE muss dann entsprechend gesetzt werden.

Ein Beispieleintrag in der /etc/fstab könnte wie folgt aussehen:

LABEL=usb    /USBStick    ext4     defaults,noatime,nofail        0    2